Wenn Verlader die Bahn als Transportmittel für ihre Güter wählen, haben sie nicht unbedingt die Menge an Gütern, die für einen ganzen Zug ausreicht. Das Einzelwagensystem ermöglicht es ihnen, einen oder mehrere Waggons gleichzeitig zu verschicken. Diese Waggons, die von Standorten mit Gleisanschluss verschickt werden, durchlaufen verschiedene Rangierbahnhöfe, wo die Züge und die Waggons verschiedener Kunden je nach Zielort neu zusammengestellt werden.
Diese Transportart wird von der chemischen Industrie häufig bevorzugt, da bestimmte Produkte aufgrund ihres Gefährlichkeitsgrades nicht auf der Straße transportiert werden dürfen. Für Verlader ist es wichtig, eine Lösung für diese Probleme zu finden, da sie sich negativ auf die Qualität ihrer Dienstleistungen und ihren Ertrag auswirken.
Sicherheit - ein wichtiges Thema für die chemische Industrie
Der Transport von gefährlichen Gütern ist besonders streng geregelt. Das ist nicht überraschend, denn es handelt sich um sensible Produkte, die bei Unfällen große Schäden verursachen können. Die Hauptrisiken bei Chemikalien bestehen darin, dass sie auslaufen, explodieren oder mit anderen Stoffen reagieren. Um Zwischenfälle zu vermeiden, ist der Transport von gefährlichen Stoffen streng geregelt.
Angesichts dieser Sicherheitsherausforderungen ist der Transport auf der Schiene die sicherste Methode. Die Waggons können mit verschiedenen Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet werden: Leckerkennung, Feuerlöschanlagen, Rückhaltevorrichtungen für Unfälle. Außerdem sind die Kollateralschäden bei einem Unfall auf der Schiene in der Regel weniger schwerwiegend als auf einer Autobahn bei einem LKW-Transport. Darüber hinaus gibt es Länder wie die Schweiz, in denen gefährliche Güter nur per Zug durch ihr Hoheitsgebiet transportiert werden dürfen. Bei einem Transport durch Europa ist es daher unerlässlich, auf die Bahn zurückzugreifen, da sonst die Überquerung bestimmter Grenzen verweigert wird.
Ein wichtiger, aber nicht immer optimierter Transport
Der Einzelwagen ist ein integraler Bestandteil des Transports von Chemikalien. Dennoch garantiert er den Verladern noch keinen optimalen Transport von Anfang bis Ende. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Zunächst einmal ist der Einzelwagenverkehr nicht immer einfach zu verfolgen. Denn bei dieser Transportart leitet das Eisenbahnunternehmen die Logistik und nicht der Verlader selbst. Es sind die Eisenbahnunternehmen, die aus den verfügbaren Einzelwagen je nach Nachfrage und Strecke die Züge zusammenstellen. Während der Fahrt kann der Einzelwagen von einem Zug auf einen anderen umgestellt werden, wenn er einen Rangierbahnhof passiert, und dies möglicherweise mehrmals. Dadurch wird die genaue Verfolgung des Waggons erschwert. Dies ist ein großes Problem für die Chemieverlader. Aus Sicherheitsgründen müssen sie immer wissen, wo sich ihre Ware befindet, damit sie die Behörden benachrichtigen können, falls es zu einer Gefahrensituation oder einem Unfall kommen sollte.
Darüber hinaus ist es besonders schwierig, eine genaue ETA (Estimated Time of Arrival) für einen einzelnen Waggon zu bestimmen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Die Route, die ein Einzelwagen nehmen wird, ist dem Auftraggeber nicht bekannt.
- Ein einzelner Waggon kann während der Reise mit verschiedenen Zügen verbunden werden.
- Ein einzelner Waggon kann längeren Aufenthalten in Rangierbahnhöfen oder beim Empfänger ausgesetzt sein.
Dieses Fehlen genauer ETAs wirkt sich negativ auf die Dienstleistungsqualität der Verlader aus, da sie ihre Kunden nicht über eine mögliche Verspätung der Waren informieren können.
Schließlich fördert die Verwendung von Einzelwaggons die Retention von Waggons. Dies stellt ein großes Problem dar. Für viele Industrieunternehmen, die für ihre Güter auf den Schienenverkehr zurückgreifen, werden die Logistikkosten stark von der Größe ihrer Waggonflotte beeinflusst. Um diese Flotte (und damit die damit verbundenen Kosten) zu reduzieren, ohne das Risiko von Störungen einzugehen, ist es entscheidend, die Nutzung der Waggons so weit wie möglich zu optimieren. Allerdings stoßen diese Industrieunternehmen immer noch zu häufig auf Probleme, wenn ihre Waggons stehen bleiben. "Die Überwachung der Retention ist ein Schlüsselelement für die Kontrolle unserer Schienenverkehrsströme. (...) Ein Waggon, der mehr Umläufe macht, ist ein Waggon, der mehr Wert für Arkema schafft", erklärt Damien Roussel, Supply Chain Project Manager bei Arkema.
Tracking, ETA und Waggonrotation: TVMS als Retter in der Not der Chemieindustrie
Um diesen Problemen zu begegnen, muss eine Lösung gefunden werden, die eine Echtzeitverfolgung der Waggons ermöglicht, eine genaue ETA sicherstellt und die Standzeit der Waggons verfolgt. Genau dies wird mit TVMS für seine Nutzer verwirklicht.
Das TVMS (Transport, Visibility and Management System) ermöglicht die Verfolgung der Waggonflotte seiner Verladekunden in Echtzeit. Indem es die GPS-Positionen der Waggons abruft (die von Sensoren an den Waggons gesendet werden), ist das TVMS in der Lage, den Waggon und seine Ware während der gesamten Fahrt genau zu verfolgen. Das ist es, was Everysens für die 500 Waggons der, europäischen Flotte von Arkema realisiert..
Durch diese Verfolgung ist TVMS in der Lage, eine genaue ETA für jeden Waggon zu bestimmen. Mehr noch: Diese ETA wird regelmäßig aktualisiert, je nachdem, wie weit der Waggon vorangeschritten ist. Im Falle einer Verspätung wird der Verlader, der die Sendung veranlasst hat, durch einen Alarm auf der TVMS-Plattform benachrichtigt, sodass er seinen Kunden sofort auf den neuesten Stand bringen kann. Dadurch wird die Qualität seiner Dienstleistung erheblich verbessert.
Außerdem kann TVMS einen automatischen Bericht über die Umlaufzeiten pro Abfahrtszone, aufgeschlüsselt in Fahrt- und Wartezeiten, erstellen. Mithilfe dieses Berichts kann der Verlader zuverlässige Indikatoren für die Zusammenarbeit mit den Eisenbahnunternehmen nutzen, um seine Leistung durch eine bessere Flottenrotation zu verbessern. Darüber hinaus kann der Verlader durch das Versenden von Warnungen und detaillierten Berichten über Waggonstandzeiten durch TVMS proaktiv handeln, um das Zurückhalten von Waggons zu vermeiden.
Auf dem Weg zu einer verbesserten Bahnlogistik für Chemiker
Der Einzelwagen positioniert sich als eine entscheidende Transportmethode für die chemische Industrie. Obwohl dieses System unbestreitbare Vorteile bietet, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit beim Transport von Gefahrgut, hat es auch seine Herausforderungen. Probleme bei der Verfolgung, der Bestimmung der genauen Ankunftszeit und dem Stillstand der Waggons sind nur einige der Hindernisse, mit denen Verlader konfrontiert sind.
Durch den Einsatz eines TVMS können diese Hindernisse überwunden werden: Echtzeitverfolgung der Waggons, genaue Bestimmung der ETA und detaillierte Berichte über den Umschlag und die Stilllegung der Waggons. Mit TVMS können Verlader die Qualität ihrer Dienstleistungen verbessern, die Zusammenarbeit mit den Eisenbahnunternehmen stärken und Verspätungen und ungewollte Standzeiten minimieren.
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